23.01.2025 – Workshop Tag 2, Vorstellung der Ergebnisse im Managementboard, Besuch in 3 Krankenhäusern und Spendenübergabe
Der Tag begann heute wieder früh. Wir hatten ca. 2 Stunden Zeit mit den ICT-Kollegen*innen der Universität den gestern begonnenen Workshop fortzuführen und zu beenden bevor wir mit dem Managementboard der Universität verabredet waren, um die Ergebnisse unseres 2-tägigen Workshops zu präsentieren.
Wahrscheinlich war es für die anwesenden Professoren des Managements-Boards der Universität ein Schock, wie wir die Wände des wichtigsten Meetingraums als Präsentationsfläche unserer Workshopergebnisse missbraucht haben. Sie akzeptierten aber unsere Arbeitsweise durchaus mit der gebotenen Gelassenheit.
Groß war die Überraschung, dass wir Ihnen zu diesem frühen Zeitpunkt schon sehr genau sagen konnten, wann wir die Fertigstellung der einzelnen Arbeitspakete erwarten, um sicherzustellen, dass wir Anfang Oktober mit der Installation von bis zu 220 PCs und Laptops beginnen können. Erfreut waren Sie, dass wir zu diesem Zeitpunkt schon Verantwortliche für die jeweiligen Arbeitspakete festgelegt hatten. Wir glauben, dass ihnen mit der Präsentation des Projektstrukturplan erst bewusst wurde, wie viele Vorarbeiten seitens der Universität geleistet werden müssen, bevor wir von HITA mit der Installation der HITA-PC-Labs beginnen können.
Wichtig war für uns nicht nur die Zustimmung des Managementboards für dieses Projekt, sondern vor allem auch die Akzeptanz der Arbeitsweise und der Kommunikationswege, die wir vorschlugen. Professor Daniel Obeng war es schließlich, der uns im Namen des gesamten Boards zusicherte, dass die Board-Mitglieder alles tun würden, um uns zu unterstützen.
Im Anschluss besuchten wir weitere 3 Krankenhäuser, um den Verbleib der bisher 60 ausgelieferten Betten zu verifizieren.
Der erste Besuch galt dem SDA-Hospital in Sunjany, einer Einrichtung, die wir schon vor Jahren das erste Mal besucht hatten. Anschließende besuchten wir eine kleine Einrichtung in Abesim, einem Vorort von Sunjany und anschließend noch das Regional Hospital, dem einzigen Vollversorger in der gesamten Bono-Region. In allen Krankenhäusern waren die Angestellten sehr glücklich mit den Betten. Sie alle lobten die Qualität und Robustheit der Betten, aber auch die Verstellmöglichkeiten, sowohl aus Sicht der Patienten, aber auch aus Sicht des medizinischen und pflegerischen Personals.
Ein Problem, das wir aber in fast allen Häusern antrafen, war die Unterschiedlichkeit der Betten. Wir haben in einem 20-Betten-Zimmer 17 unterschiedliche Bett-Typen von 16 verschiedenen Herstellern gezählt. Kein Wunder, dass die meisten Funktionen unserer Betten nur zufällig genutzt werden
Da wir nach dem Train-the-Trainer-Prinzip jeweils 1-2 Trainer pro ausgewählter Einrichtung ausgesucht hatten, dachten wir, dass die Einweisung vor Ort erfolgen würde. Bei der hohen Fluktuation und der fehlenden Übergabekultur, war dies eine Fehleinschätzung unsererseits. Wir müssen uns überlegen, wie wir die Funktionen unserer Betten vereinfacht darstellen können, damit sie tatsächlich auch vor Ort vollumfänglich genutzt werden können.
Hier müssen wir genauso Hilfestellung leisten, wie wir das auch in Bezug auf die Wartung gemacht haben. Wir müssen auch im Handling kurze, aber einfach zu verstehende Gebrauchs- bzw. Handlungsanweisungen anfertigen, die idealerweise als Poster in den jeweiligen Wards (Abteilungen) aufgehängt werden können.
Ein Highlight für uns ist es immer, wenn wir Spenden überreichen dürfen. Heute hatten wir die Möglichkeit zwei Initiativen mit unseren Spenden zu unterstützen. Zum einen übereichten wir Adam Siaka von Radio Wishdom 101.1 FM einen Laptop für seine Initiative, ländliche Gemeinden vor Ort mit gesundheitsrelevanten Themen zu versorgen.
Am späten Abend trafen wir dann noch unseren Freund und BVB-Fan Raphael, der eine entscheidende Rolle im Aufbau einer NGO einnehmen wird. Adam war Studentenvertreter an der Katholischen Universität von Ghana und ist heute Lehrer. Er ist examinierter ICT Experte und für uns genau der richtige, um die in Gründung befindende NGO (Non Govermental Organization – Nichtregierungsorganisation) zu unterstützen. Wir übergaben ihm ein hochwertiges Mobiltelefon, das ihn in seinen organisatorischen Aufgaben unterstützen soll.