21.01.2025 – Herzlicher Empfang und Zuversicht an der Catholic University of Ghana (CUG) in Sunyani
Der Wecker klingelt um 4:30 Uhr. Das ist alles andere als in meiner „Komfortzone“. Aber sei es drum. Gestern hat uns Rex empfohlen, auf keinen Fall später loszufahren, als 5 Uhr am Morgen. So könne man die Strecke von Accra nach Sunyani in 8 Stunden bewältigen. Die knapp 400 km entfernte Hauptstadt der Bono-Region ist unser heutiges Ziel.
Also, kurz unter die Dusche, Zähneputzen und los. Der Fahrer von der Catholic University of Ghana (GUG), Richard, wartet um 4:57 Uhr bereits auf uns. Wir kennen ihn bereits von unserem vergangenen Besuch und sind auch bei ihm überrascht, dass er viel pünktlicher ist, als wir es aus der Vergangenheit von Fahrern gewohnt waren. Er kommt mit einem Minibus mit rund 25 Sitzplätzen. Das gibt uns die Möglichkeit, das Gepäck sicher zu verstauen und gleichzeitig einigen die Möglichkeit, noch einmal die Augen zuzumachen. Es ist noch dunkel.
Wir verlassen Accra im Sonnenaufgang. Es sind bereits viele LKW unterwegs. Die Fahrt ist an der einen oder anderen Stelle abenteuerlich. Neugebaute Straßen oder riesige Bauwerke, die zu einem zukünftigen Verkehrsknotenpunkt zu gehören scheinen, wechseln sich mit staubigen Pisten und Schlaglöchern ab.
Auf halbem Weg nach Kumasi, der ehemaligen Hauptstadt Ghanas, gibt es frittierte Yam mit scharfer Soße, einen Kaffee und ein köstliches weiches Brot zum Frühstück. Wie immer, werden während der Fahrt die anstehenden Meetings geplant, die vergangenen Tage rekapituliert und an der Dokumentation gefeilt, sofern es die holprigen Straßen zulassen.
Kumasi durchqueren wir kurz vor Mittag recht zügig. Die Verkehrsführung ist neu. Wir sparen bestimmt eine halbe Stunde gegenüber dem früheren Weg. Allerdings führt die neue Straße nicht mehr an den engen Märkten und dem geschäftigen Treiben mitten in der Innenstadt vorbei. Dies können wir jedoch in den Vororten erleben, die anscheinend zu einer Metropolregion mit Kumasi, der Hauptstadt der Ashanti-Region, zusammengewachsen sind.
Es sind unzählige Markstände neben der Hauptstraße. Verkäuferinnen und Verkäufer verkaufen Getränke, Frittiertes und Obst direkt aus Schalen auf ihren Köpfen an die Autofahrer, die gerade an roten Ampeln auf das Weiterfahren warten.
Anschließend zieht sich die Strecke. Ein Stopp auf der Hauptverkehrsstraße zum Austreten sieht so aus, dass der Bus an einer mehr oder weniger geeigneten Stelle am Straßenrand hält und uns dadurch am Straßenrand ein wenig Sichtschutz, aber vor allem Schutz vor vorbeifahrenden Fahrzeugen, bietet.
Mit einer Portion frisch gegrillter Kochbananen („Plantain“) erreichen wir Sunyani und fahren nach einem kurzen Zwischenstopp im Hotel weiter zur Universität.
Der Empfang in der Catholic University of Ghana (CUG) ist sehr herzlich. Der Universitätskanzler Prof. Daniel Kwabena Obeng-Ofrori und sein Management-Team freuen sich, uns wieder zu sehen.
Alle bedanken sich, dass wir den Mut und das Vertrauen nicht verloren hätten, die verbleibenden Bettencontainer aus dem Hafen in Kürze zu erhalten und auch die verbleibenden Betten an bedürftige medizinische Einrichtungen im Umkreis zu verteilen. Das Update hinsichtlich der intensiven Gespräche zwischen den Rechtsanwälten in Ghana hatte unsere Partneruniversität selbstverständlich bereits mit großer Freude und Optimismus erhalten.
Nicht weniger enthusiastisch ist das Team, dass wir mit dem ICT-Department die Planungen und Vorbereitungen für die vereinbarten HITA Computer-Labs angehen. Mit der Zuversicht, dass die Container bald die Region in Westghana erreichen, planen wir für morgen einen interaktiven Workshop zur Anforderungsdefinition und Festlegung des Projektplans und der zu erfüllenden Meilensteine für die IT-Infrastruktur.