Bericht vom zweiten ASA-Seminar ist online!
Vom 10. bis 15. Juni 2014 fand in Werftphul bei Berlin im Seminarhaus „Kurt Löwenstein“ das zweite ASA-Seminar statt. Zum zweiten Mal kamen rund 60 Teilnehmer aus Deutschland und verschiedenen afrikanischen Ländern zusammen. Dieses Seminar mit dem Namen „Africangroup“ war speziell für Teilnehmer gedacht, die alle ihre Projekte in afrikanischen Ländern absolvieren werden, und für die afrikanischen Teilnehmer, die in Deutschland sind.
Während der fünf Seminartage gab es reichlich Gelegenheit, sich über die verschiedenen Projekte auszutauschen und wie weit die verschiedenen Projekte mit der Planung bisher gekommen sind. Nach der Anreise am ersten Tag am 10. April fand ein „Welcome-Meeting“ statt. Es begann mit einigen kleinen Spielen, um eine schöne Atmosphäre zu schaffen. Anschließend wurde der Tagesablauf für die folgenden Tage vorgestellt.
Das ASA-Seminar begann in der Regel um 9 Uhr morgens mit einer Plenarsitzung, an der alle Teilnehmer teilnahmen. Jeder Tag begann mit einem anderen Thema. An einem Morgen ging es beispielsweise um Gender und Sexismus. Daher kamen ehemalige ASA-Teilnehmer, um eine Einführung und Definitionen der verschiedenen Teile dieses Hauptthemas zu geben.
Später wurden verschiedene Workshops zum Thema angeboten. Alle Workshops beinhalteten unterschiedliche Arten des (würde das verschiedene Wege weglassen) „Lernmethoden“. Ein Workshop basierte auf der Theatertechnik „Lebende Bilder“ und gab Frauen die Möglichkeit, Situationen zu zeigen, in denen sie sich aufgrund ihres Geschlechts falsch behandelt fühlten. Eine andere, die geschlechtergemischt war, bot die Möglichkeit, über eigene Erfahrungen im Leben zu diskutieren, wo das Geschlecht die Situation oder Entscheidungen beeinflusste.
Einer der Höhepunkte dieses Seminars war das Theater „Asylmonologe“ am Freitagabend. Die Schauspieler präsentierten Monologe von Flüchtlingen, basierend auf Interviews, die sie zuvor geführt hatten. Das waren die wahren Geschichten von Flüchtlingen, die aus verschiedenen Ländern und aus unterschiedlichen Gründen nach Deutschland kamen. Sie zeigten ihre Erfahrung bei ihrem schwierigen Versuch, eine Aufenthaltserlaubnis für Deutschland zu bekommen. Es war für alle ein wirklich berührender Auftritt und führte gleich im Anschluss zu vielen Fragen und Diskussionen. Deshalb danke ich ASA und den Schauspielern der „Asylmonologe“, die uns die Gelegenheit geben, eine so erstaunliche Gelegenheit zu sehen, das Leben von Flüchtlingen hier in Deutschland näher zu betrachten.
Es gab auch Sitzungen, die in Tutorgruppen bis zu etwa 10 Personen unterteilt waren. Die Gruppe mit den HITA-Teilnehmern war die kleinste Gruppe. Deshalb schlossen wir uns zwei weiteren Tutorgruppen an, einer Nord-Süd-Gruppe und einer Gruppe mit BASIC-ASA-Teilnehmern. Während dieser Tutoriengruppen mit unserem Tutor Tilman hatten wir Zeit, Themen unseres eigenen Projekts zu diskutieren und auch die Projekte der anderen kennenzulernen. Dies war eine großartige Gelegenheit, die Erfahrungen mit den Projekten auszutauschen und auch zu sehen, ob es dieselben Herausforderungen gibt und wie andere damit umgehen. Zusätzlich wurden die Themen der Vormittagsplenarsitzungen ausführlich diskutiert.
Am Freitag fand ganztägig der „Teilnehmertag“ statt. Es gab den Teilnehmern die Möglichkeit, Workshops zu erstellen, die sie interessieren oder in denen sie Erfahrung haben oder über spezielle Kenntnisse verfügen. Es gab viele verschiedene Workshops zu allen möglichen Themen, zum Beispiel zu „Vorurteilen“ oder Tropenkrankheiten, aber auch zum Skateboarden oder Kleider bemalen. Jeder konnte sich den Workshop frei aussuchen, er wollte und so viele er wollte.
Am Sonntag gegen Mittag endete das Seminar offiziell. Es war ein komisches Gefühl, sich von allen zu verabschieden, in dem Wissen, dass man die meisten nicht wiedersehen wird. Das letzte ASA-Seminar wird an zwei verschiedenen Tagen entweder im Januar oder im März 2015 stattfinden. Alle Teilnehmer auch aus den anderen Ländergruppen (Lateinamerika, Asien…) werden an diesem Seminar teilnehmen.
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