Mobile Library II
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Highlights
Die Mobile Library wurde durch HITA an der SONAM implementiert und wird sukzessiv durch die Lehrkräfte ergänzt.
Projektziel
Überblick
Partner
- SONAM
- School of Nursing and Midwifery in Ho, Ghana
HITA
Aufgaben:
1. Auswahl der Lehrbücher gemeinsam mit den Lehrkräften der SONAM
2. Aufbau eines Verzeichnisses zum Wiederauffinden der Literatur
3. Teilweises Einscannen von Lehrbüchern in Deutschland
4. Rechtliche Abstimmung mit dem Leiter der Universitätsbibliothek
5. Technischer Aufbau der Bibliothek
6. Lieferung und technische Installation eines Großscanners, um Unterrichtsmaterialien einscannen zu können.
7. Klärung lizenzrechtlicher Fragestellungen
Mitarbeitende:
- Karsten Gareis
- Thomas Erkert
- Daniel Schlessmann
Ghana
Region:
- Volta
Ort:
- Ho
Short Facts
Projekttyp:
- Machbarkeitsstudie
- Pilotierung
- Implementierungsprojekt
- Wissenstransfer
- Kontinuierliche Pflege + Weiterentwicklung
- sonstiges
Projektvolumen*:
- Weniger als €10.000,00
- €10.000,00 – €50.000,00
- €50.000,00 – €100.00,00
- €100.000,00 – €250.00,00
- mehr als €250.000,00
(*) = Das Projektvolumen beinhaltet alle Kosten von HITA e.V. plus die Aufwendungen der Projektpartner. Private Aufwendungen und oder laufende Betriebs- und Personalkosten sind nicht inkludiert.
Zeitraum:
- seit 2016
Status:
- Idee
- Erkundung
- Implementierung
- Evaluation
- Nachhaltig umgesetzt (im regulären Einsatz)
- abgeschlossen
Bericht
Problemstellung / Ausgangslage:
Zu viele Studenten müssen sich zu wenige Lehrbücher teilen. Die Bücher können zum Teil nicht ausgeliehen werden und können – falls überhaupt – nur in den jeweiligen Bibliotheken eingesehen werden. Viele Studenten*innen haben nur einen sehr eingeschränkten oder im schlimmsten Fall gar keinen Zugriff auf weiterführende Literatur.
Das Projekt:
Gemeinsam mit Vertretern der School of Nursing and Midwifery in Ho, Ghana wurden die Literaturlisten für verschiedene Kurse eruiert. Es wurde eine Auswahl der wichtigsten Lehrbücher erstellt, die dann sukzessive eingescannt werden sollten. In einem ersten Schritt wurde ein Lehrbuch in Deutschland eingescannt und Kapitel-weise zugeordnet. Dieser erste Schritt war notwendig, um zum einen einschätzen zu können, wie lange das Einscannen von Büchern dauert und zum anderen, um ein Verzeichnis aufbauen und erproben zu können, mit dem einzelne Unterkapitel von Lehrbüchern aufgerufen werden können.
Diese Struktur ist wichtig, weil die Bücher der Library auch mit den vorhandenen Mobilgeräten über ein Zugangs-geschütztes Intranet abgerufen werden können sollten. Ein Intranet ist ein Rechnernetz, das im Gegensatz zum Internet unabhängig vom öffentlichen Netz benutzt werden kann, nicht öffentlich zugänglich ist und andere, zusätzliche oder eingeschränkte Funktionen bietet. Für diesen Anwendungszweck ist es wichtig, dass die herunterladbaren Pakete nicht zu groß werden, um möglichst vielen Studenten*innen einen Zugang zur Bibliothek zu ermöglichen.
Ein großer Multifunktionsscanner wurde nach Ghana gebracht, damit auch weitere Bücher und andere Quellen eingescannt werden können. Diese Möglichkeit wurde von verschiedenen Lehrer*innen auch genutzt, um ihre vorhandenen Unterrichtsmaterialien zu digitalisieren. Rechtliche Fragestellungen wurden mit dem Head Libarian der UHAS erörtert. Er versprach auch, zu prüfen, inwiefern die Rechte vorhandener e-Books ausreichen, damit wir sie auch für unsere Zwecke verwenden können. Einige wenige Exemplare wurden dem Projekt auch zur Verfügung gestellt.
Resumée und Ausblick:
Mit dem Projekt konnte eine Lösung für ein großes Problem, dem Mangel an einer ausreichenden Zahl an Lehrbüchern, exemplarisch begegnet werden. Über das installierte Campus-WLAN und vor allem über das installierte Computer-Lab können Lehrinhalte aufgerufen werden und entsprechende Literatur aufgerufen.
Ein großes Thema für den weiteren Aufbau solcher e-Libraries wird die Lizenzfrage sein. Die in Europa für solche Zwecke notwendigen Schullizenzen sind für die weiterführenden Schulen und Universitäten der meisten afrikanischen Ländern einfach zu teuer, um sie auf legalem Weg zu erwerben.
Ein Digital Rights Management (DRM), das die Verwaltung der digitalen Rechte gewährleistet, wird umso wichtiger, weil die Serverinfrastruktur bei weitem nicht mit der in den westlichen oder asiatischen Ländern gebräuchlichen vergleichbar ist. Werden Server abgebaut oder neue installiert gehen oft bestehende Lizenzrechte verloren. DRM-Systeme halten in weitentwickelten Ländern die benötigten Dateien auf dem aktuellen Stand und protokollieren Copyright-Informationen, um die Einhaltung der Richtlinien durch Unternehmen oder Institutionen sicherzustellen. Solche Lösungen sind für unsere Ansätze umso dringlicher, weil einmal angeschaffte, teuer Lizenzen über viele Jahre(zehnte) genutzt werden müssen.