17.01.2025 Teil 1 – Die erste Videokonferenz zwischen den beiden Partnerschulen Mawuko Girls Senior High School (Mawuko) in Ho und Carlo-Mierendorff-Schule (CMS) in Frankfurt am Main
Alle wollten mitmachen. Was eine solche Partnerschaft für unsere Freunde in Ho bedeutet, ist kaum vorstellbar. Die Idee der Schulleitung war, eine Übertragung zu initiieren, bei der möglichst alle der 3.000 Schülerinnen und der 180 Lehrer teilnehmen hätten können. Zum Glück konnten wir das verhindern, denn ohne ausgiebig Zeit zur technischen und organisatorischen Vorbereitung, schien uns das doch ein Bisschen zu risikoreich.
Weil wir wenig Zeit hatten und vor allem auf vorhandenes Equipment aufbauen mussten, war es nicht zu schaffen, eine technisch einwandfreie Übertragung aufzubauen. Das bedauern wir natürlich sehr. Es war unglaublich was das ICT-Team der Schule um Jareshia Tretu und vor allem Daniel alles versuchten, um die Videokonferenz trotzdem irgendwie zu ermöglichen. Danke dafür!
An dieser Stelle möchten wir uns aber auch bei unserem Vereinsmitglied und IT Experten, Shaun Beason, bedanken, dem technischen Projektleiter unseres Projektes „Students4Students“ an der Caro-Mierendorff-Schule. Shaun, vielen Dank für Deinen Einsatz, denn ohne Dich könnten wir in Ghana nicht so agieren, wie wir es mit Dir können 😊.
Leider können wir die Begeisterung auf ghanaischer Seite nicht annähernd wiedergeben. Es ist unglaublich mit welcher Geduld alle die verbesserungsfähige Qualität hingenommen haben. In den ca. 2 Stunden konnte nur ein Bruchteil der Fragen beantwortet werden. Allen wurde klar, welchen Beitrag solche Videokonferenzen für den Unterricht auf beiden Seiten leisten können. Auffallend war, wie offen, selbstsicher und interessiert die Mädchen der Mawuko Senior Girls High School waren. Sie wollen viel, viel mehr von den Schülerinnen der CMS erfahren als in der Zeit möglich war. Sie können es kaum erwarten Deutschland und ihre „new friends“ zu besuchen.

Auch die Lehrerinnen und Lehrer der Mawuko fragten ihren beiden Kolleginnen an der CMS „Löcher in den Bauch“. Toll, wie spontan die beiden Projektkoordinatorinnen Dörte Netzer und Caro Franz auf die vielfältigsten Fragen Antworten fanden. Vielen Dank auch für Euer unermüdliches Engagement für diese Partnerschaft. Wir sind froh, Euch dabei zu haben. Themen wie Inklusion, didaktische Konzepte, Lehrinhalte, usw. konnten nur angerissen werden. In den Nachgesprächen wurde deutlich, wie sehr die Lehrer*innen an der Mawuko an einem kontinuierlichen fachlichen und persönlichen Austausch interessiert sind. Der große Traum von vielen ist, einmal eine Schule in einem anderen Land zu besuchen, um dort neue Anregungen für die eigene Arbeit mitzunehmen.
Nach der Videosession blieb nicht mehr viel Zeit übrig für zwei wichtige Aktivitäten. Wir unterzeichneten mit der Schulleiterin, Rose C. Nyawuto 5 Ergänzungen zum vorhandenen MOU vom 30. Dezember 2019.


Ganz am Schluss hatten wir noch ein Geschenk für die ICT-Abteilung der Schule. Aufgrund der Erfahrungen mit der Videokonferenz von heute, entschlossen wir uns, Jareshia Tretu einen Rechner zu übergeben, der ausschließlich für die Videokonferenzen vorgesehen sein soll. Ein Grund für die technischen Schwierigkeiten während der Videokonferenz war, dass kein einziger der Schul-eignen Laptops ohne Mängel war. Bei einem Gerät funktionierte das Mikrofon nicht, beim anderen der Lautsprecher und beim dritten die Kamera nicht.
Also musste Jareshia und Daniel improvisieren, um aus drei Rechnern einen funktionierenden zu machen. Auch diesbezüglich sind wir immer wieder erstaunt, mit welcher Improvisationskunst hier in Afrika auf Mängel reagiert wird und wie sie es immer wieder schaffen, aus fast nichts ein Ganzes zu machen.