„Afishia Pa“ – Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr!

Wir von HITA wünschen Ihnen eine gesegnete Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Im Namen aller Mitglieder wollen wir uns für Ihre Unterstützung bedanken und hoffen darauf, dass Sie das auch in den nächsten Jahren tun (mit einer Mitgliedschaft oder einer Spende, mit hilfreichem Weitersagen im Umfeld, Informierung anderer über unseren Verein und unsere Projekte, über Partizipation auf unseren Internetplattformen oder durch direktes Mitmachen.

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Adventskalender und Adventskränze, Glühwein und Weihnachtsmärkte, Christbaum und Weihnachtsgebäck…. Ja, das findet man bei uns, aber so darf man sich das in Ghana nicht vorstellen – auch schwer vorstellbar bei einer durchschnittlichen Temperatur von fast 30 Grad! Trotzdem sieht man auch dort bereits im November, vor allem in Accra und den anderen großen Städten Weihnachtsdekoration! Auch beim „Shopping“ wird es weihnachtlich. Kaum zu glauben, die großen Supermärkte und sogar die vielen Straßenverkäufer bieten Weihnachtsdekorationen an: Plastikbäume, Plastikweihnachtskugeln und Lametta können jetzt überall erworben werden. Schrille Farben und viel Plastikware (Made in China) sind erhältlich! Auf den Straßen sieht man vereinzelt fliegende Händler mit roten Zipfelmützen und die Fahrer der Trottos schmücken ihre Kleinbusse mit weihnachtlichen Motiven, meist aus dem angelsächsischen Sprachraum. Santa Claus ist auch in Ghana angekommen.

Weihnachten wird in Ghana im Kreise der Familie gefeiert. Allerdings können sich nur wenige leisten, ihre Hütten oder Häuser zu dekorieren. Wenn, dann sieht man das nur bei wohlhabenden Familien. Das Gleiche gilt für Geschenke. Während sich die Kinder der Oberschicht ähnlich wie wir über Elektrogeräte, Bücher und Spielzeug freuen, bekommen die meisten Kinder in Ghana keine oder nur kleine Geschenke. Interessanterweise werden die meisten Geschenke nicht in Geschenkpapier eingepackt. Meist sind die Geschenke in Pappkartons, Schuhschachteln oder ähnliches verpackt. Fast überall wird am 24. Dezember noch gearbeitet – erst am Abend geht es dann richtig los. Viele Ghanaer reisen dann noch nach Hause zu ihren Verwandten. Die Festtage verbringen auch die Ghanaer traditionell mit der Familie. „Driving home for Christmas“ ist auch in Ghana Gang und Gebe! Allerdings muss man dazu anmerken, dass das Fahren beispielsweise von der Hauptstadt in den hohen Norden kaum in einem Tag zu schaffen ist. Die meisten fahren in ihre Heimatstädte und Dörfer, um dort in der Großfamilie mit den Großeltern, Onkeln und Tanten zu feiern. In vielen Orten gibt es ein Weihnachtsfeuerwerk, danach gehen viele Ghanaer zur Kirche. Wie bei uns gibt es zu Weihnachten die köstlichsten Speisen. Je nach Region kochen die Mütter Fufu (gestampfte Maniokwurzel in Kloßform) das Nationalgericht Ghanas.

Anderorts gibt es den berühmten Joloffreis. Das ist ein Reisgericht aus Reis und Tomatenmark, zumeist auch mit Maniok, sowie Süßkartoffeln (Batate). Man kann das mit Hühnchen, Fleisch oder Fisch essen. Meist ist der Reis recht scharf. Er wird normalerweise von allen Familienmitgliedern gemeinsam aus einem Topf oder von einer Platte traditionell mit der rechten Hand gegessen. Oft gibt es auch frittierte Plantains (Kochbananen) mit Hühnchen, andere gönnen sich zu diesem Fest Rindfleisch.

Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr 2017!