Laptop Spende von C.B.C. GmbH Frankfurt

Eine aktuelle Spende über 6 Laptops der Computer Business Center GmbH (https://www.cbc-ag.de/) wollen wir zum Anlass nehmen, uns nicht nur bei der C.B.C. GmbH zu bedanken, sondern auch bei den vielen anderen Spendern für Computer, Laptops, Monitoren und Netzwerkkomponenten. Spenden dieser Art werden für uns und vor allem für unsere Empfänger*innen in Ghana wichtiger denn je.

Unser langjähriger Sponsor, die C.B.C. Computer Business Center GmbH, wurde vor über 40 Jahren 1982 gegründet und ist ein herstellerunabhängiges IT Systemhaus. Das vielfältige Portfolio reicht von Hard– und Software-Vertrieb über IT Consulting bis hin zu einer umfangreichen Palette an IT Dienstleistungen.

Über 160 gut ausgebildete und vielfältig zertifizierte Mitarbeiter*innen sind der Kern des Unternehmens. C.B.C. bietet ist den folgenden Bereichen für die Kunden tätig: Managed Services, Hosting Services, Onsite Services, Microsoft Services, Security Services, Datacenter Services und Client Services.

Die Folgen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine waren für uns auf unserer Reise Ende März /Anfang April in Ghana unübersehbar.

Überaus dramatisch sind die Auswirkungen des Krieges nicht nur auf die regionale, sondern auch auf die globale Nahrungsmittelversorgung: Die Ukraine sowie Russland und Belarus gehören zu den wichtigsten Exporteuren von Getreide, Pflanzenöl und Düngemitteln, die aus unterschiedlichen Gründen nun nicht oder nur noch geringfügig exportiert werden können. Dies führt zu enormen Preissteigerungen, die in Ghana überall zu spüren waren und sind. Die Lebensmittel werden knapp und führen auch dort dazu, dass immer mehr Menschen an Hunger leiden, einfach weil die Kosten für Nahrung nicht mehr aufzubringen sind.

Gelder, die ursprünglich für den Bildungs- und / oder Gesundheitsbereich vorgesehen waren, müssen nun in andere Bereiche investiert werden. Das hat direkte Auswirkungen auf die Schulen und Hochschulen des Landes. Dringend notwendige Neuanschaffungen können nicht getätigt werden. Der Auf- und Ausbau der IT-Infrastruktur verlangsamt sich noch mehr. Die Digitalisierung dieser Bereiche ist erneut gefährdet. Deswegen ist es so wichtig, dass Sie auch weiterhin spenden. Unsere ca. 25 eingerichteten HITA-Computer Labs (https://hita-ev.org/projekte/hita-pc-labore/) müssen dringend gewartet und erneuert werden. Zudem wollen wir neue Labs einrichten. Alleine an der Katholischen Universität in Ghana wollen wir für ca. 5000 Studenten*innen 4 Labs mit bis zu 200 Plätzen einrichten.

Ein zweites Leben für Gebrauchtgeräte oder die kostengünstige Entsorgung von Elektroschrott?

Wir werden oft mit dem Argument konfrontiert, dass HITA „altes“ Equipment – manche behaupteten sogar Elektroschrott – nach Ghana verschifft und damit entsorgt. Dieser Vorwurf ärgert und trifft uns sehr, deswegen möchten wir hier nochmals erklären, warum wir Gebrauchtgeräte aufarbeiten und warum das so wichtig ist.

In Deutschland und den Industrieländern werden im Normalfall ein Smartphone alle 2 Jahre, ein Business Laptop alle 3 Jahre und ein privater PC alle 4 Jahre ausgetauscht (vgl. https://www.europarl.europa.eu/news/de/headlines/society/20201208STO93325/elektroschrott-in-der-eu-zahlen-und-fakten-infografik). Dass das nicht sehr nachhaltig ist, ist offensichtlich und muss nicht weiter erklärt werden.

Ist alt wirklich alt und nicht mehr zu gebrauchen? Nicht, wenn wir die Hardware-Anforderungen für neue Software in Betracht ziehen. Die blieben unserer Erfahrung nach in den letzten Jahre ziemlich konstant, d.h. dass selbst ein 10 Jahre alter Rechner noch heute gut zu gebrauchen ist. Für den Einsatz in den Schulen und Universitäten spielen Spitzenleistungen (Prozessor oder Grafikkarten) eigentlich keine Rolle, weil die Anwendungen dort nicht im Gaming oder der Videobearbeitung liegen. Unsere potentiellen Nutzer*innen surfen mit Ihrem Computer meistens ausschließlich im Internet, nutzen typische Office-Programme und schreiben E-Mails. Die Systemanforderungen von E-Mail-Clients, Browsern, Word, Excel und Co. sind so gering, dass selbst ein zehn Jahre alter PC mit Einkernprozessor und 800 MHz Taktfrequenz ausreicht, um immer noch flüssig arbeiten zu können.

 

Ein weiterer – für uns entscheidender –  Faktor für Gebrauchtgeräte ist aber die Tatsache, dass diese alten Geräte besser reparierbar sind. Große Gehäuse bieten normalerweise einen besseren Zugang zu den Komponenten, die einem Verschleiß unterliegen. Auch sind die Lüftung und die Unempfindlichkeit gegenüber Staub der alten Geräte besser als bei den neueren. Dies wird uns immer wieder von den IT-Experten*innen der Schulen und Universitäten bestätigt (siehe dazu auch Interviews mit IT-Experten auf unserem YouTube-Channel).

Ein weiteres Argument, warum wir auf ältere Geräte setzen, ist der Wertverfall der Geräte. Neugeräte sind für uns viel zu teuer. Für einen PC, der einmal 1000 Euro gekostet hat, können wir nach vier Jahren bereits 8 PCs erwerben, ohne dass wir gravierende oder bemerkbare Leistungseinbußen hinnehmen müssen.

Last but not least, möchten wir noch auf ein weiteres Argument eingehen, das uns immer wieder genannt wird, nämlich den Datenschutz. Viele Spender meinen, sie könnten keine Rechner spenden, weil nicht sichergestellt werden kann, dass persönliche oder Unternehmensdaten vollkommen gelöscht werden. Dazu möchten wir folgendes anmerken: der Datenschutz hat bei unserem Refurbishing, also der Wiederaufbereitung unserer gespendeten gebrauchten Hardware, oberste Priorität. Bei allen Geräten, die nach dem Ende der ersten Nutzungsdauer an uns gespendet werden, führen wir daher eine zertifizierte Datenlöschung durch. Diese ist zum einen notwendig, damit niemand unbefugt sensible Unternehmensdaten rekonstruieren kann, zum anderen können wir so den zukünftigen Nutzern unserer Gebraucht-PCs und Laptops garantieren, dass die Rechner frei von Schadsoftware sind.

Neben der Datensicherheit ist uns selbstverständlich auch ein guter technischer Zustand der Geräte wichtig. Alle Rechner werden daher von uns vor der Verschiffung auf „Herz und Nieren“ geprüft. Sie durchlaufen vor dem Verpacken eine Überprüfung, in der die Systemkomponenten getestet und die genauen Gerätekonfigurationen ermittelt werden. Wurden defekte Teile identifiziert, erfolgt ein Austausch. Ist ein Computer technisch einwandfrei, wird zunächst das Betriebssystem installiert und dann gegebenenfalls so vorkonfiguriert, dass er problemlos und –  ganz wichtig –  ohne großen Aufwand vor Ort an ein Netzwerk angeschlossen werden kann.

Unsere Wiederaufbereitung der Rechner ist nicht nur nachhaltig. Die älteren Geräte entsprechen oftmals den besonderen Anforderungen vor Ort besser als Neugeräte. Ihre gespendeten Geräte werden alle einer zertifizierten Datenlöschung unterzogen. Ihrer Spende steht also nichts im Wege.

Wir hoffen, wir konnten Sie mit unseren Argumenten überzeugen. Die Krankenpfleger*innen und Hebammen, Schüler*innen und Studenten*innen in Ghana werden es Ihnen danken. Sie unterstützen mit Ihrer Hilfe das ghanaische Bildungs- und Gesundheitssystem direkt. Bitte setzen Sie sich mit uns in Verbindung (spenden@hita-ev.org), ganz egal, ob Sie einen einzelnen Rechner oder Hunderte von Rechnern spenden wollen.